DDR Museum

Ausstellung DDR Museum Dabel

DDR Museum

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Rundgang im Museum

DDR Zeitreise im Museum

Museumscafe am DDR Museum

speisen und feiern im feriendorf storchennest
kaffee und kuchem im gasthaus storchennest dabel

Kuchen hausgebacken

Kuchen und Torte aus Dabel

DDR Softeis in Muschelschale

ddr softeis aus dabel

DDR Softeis am DDR Museum

Übernachtung Urlaub

ferienhaus im feriendorf storchennest

Ausflug ins DDR Museum Dabel

Nostalgie Museum Dabel

Ostalgie Museum Dabel

DDR Museum Dabel

Elektrogeräte Museum Dabel

www.ddr-museum-mecklenburg.de

:DDR Museum Museen Mecklenburg Vorpommern MV Ostalgie Retro Kult Galerie Zeitreise DDR Ausstellung :19406 Dabel

 DDR Museum Dabel Mecklenburg Vorpommern eine Zeitreise in den Alltag der DDR

01.04 bis 30.10
Erwachsene 8 ?













Kinder ab 6 Jahre 4 ?
 
DDR Museum Dabel
DDR Museum

Feriendorf Storchennest 19406 Dabel Lindenstrasse 13a ehemals DDR Ferienlager des VEB Calbe Saale


Rundgang

im DDR Museum Dabel im Feriendorf Storchennest

Die Ausstellungsräume sind nicht geeignet für Rollstuhlfahrer und Kinderwagen.

Die Ausstellungsräume sind nicht mit Hund zu betreten.

Das Rauchen in den Ausstellungsräumen ist nicht gestattet.


 
 
 
 

Museumscafe “ Rondo “ im Feriendorf Storchennest

Landgasthaus Storchennest Dabel

Kaffeeklatsch mit Museumsbesuch

Landgasthaus Storchennest Dabel

DDR Softeis am Museum

Landgasthaus Storchennest Dabel

Backservice am Museum

Original DDR Eis aus Dabel Softeis am DDR Museum

Vor dem Eingang des DDR Museums in Dabel gibt es ab Mai 2017 ein ganz kultiges Softeis. Eine brummende alte Eismaschine produziert Softeis nach altem DDR Originalrezept.

Ostalgisch portioniert wird das Eis in "Muschelwaffeln", einen kleinen Löffel mit Namen dazu und schon geht man auf eine Zeitreise in die DDR. Dieses Motto hat auch das DDR Museum in Dabel. Es soll so schmecken wie damals, erklärt ins der Museumswächter. Das Eis ist gemischt (Schokolade und Vanille), eine normale Portion gibt es für 2 € sowie Eis to go in Bechern portioniert für den Badetag am Holzendorfer See oder die Mittagspause in der Firma. Und ich werde nun auch das Softeis im Museumscafe im original bunten DDR Alubecher servieren.Für Ihre Familienfeier können wir auch fruchtiges Softeis herstellen.„Mmm..lecker Ostalgie „ Euer Museumswächter

Softeis aus Waffelschalen und Löffel mit Namen - Das beste DDR Eis Softeis aus Dabel Mecklenburg

Mit dem Eiswagen kommen wir gern auch auf Ihre Veranstaltung, DDR Softeis Museumscafe in Dabel


Übernachtungsmöglichkeit im Feriendorf Storchennest auch für Gruppen

DDR Museum Dabel nun auch in Schweden bekannt

 

Amtsblatt Sternberger Seenlandschaft vom 09.04.16

“Heute habe ich mich in Dabel verabredet und treffe auf Evelin Schmied, die Inhaberin des Feriendorfes Storchennest und ihren Sohn . Ein großes, weitläufiges Gelände entdecke ich und frage gleich nach. „Das ist ja riesig hier!“ „Das sind 3 ha und wir haben es 1994 als ehemaliges Kinderferienlager des VEB Calbe übernommen und angefangen, es zu sanieren“, so Frau Schmied.

Immerhin sehe ich viele schön gelegene Ferienhäuser, einen Spiel- und Grillplatz,sowie ein Volleyball- und Fußballplatz „Schön haben sie es hier“, bemerke ich und schaue noch einmal in die Runde. Da entdecke ich das Eingangstor zur „Zeitreise“. Verziert mit einem Hammer, Zirkel und einen Konsum Schild. Immerhin bin ich ja in der DDR groß geworden und weiß damit etwas anzufangen. Frau Schmied öffnet das Tor, und ich darf als einer der ersten die Räumlichkeiten in Augenschein nehmen. „Das ist doch verrückt, wie kann man das alles zusammentragen“?

entfährt es mir. „Wir haben einige Inventarstücke des ehemaligen Bestandes des Ferienlagers zurückbehalten. Gäste, welche damals hier im Kinderferienlager ihre Ferien verbrachten kamen dann zu Besuch und bestaunten die Sachen, die sie an ihren Aufenthalt als Kind hier erinnerten“, so Frau Schmied. In den Folgejahren sammelten auch andere Urlauber fleißig DDR Inventar und brachten es hierher mit. Mittlerweile erhalten sie auch Teile aus der Umgebung und von Dabelern. Diese waren es dann auch schließlich, welche die Familie Schmied ermutigt hatten, die Sammlung endlich auch öffentlich zu präsentieren. Ich wandere derzeit durch das Museum und schwelge in Erinnerungen. Eine Kippvorrichtung eines Trabants und dazu passend eine Flasche Elaskon bringen mich zum Schmunzeln. Als Kind habe ich in Thurow meinem Nachbarn dabei geholfen, seinen „Trabbi“ von unten zu versiegeln. Ich entdecke den NVA Soldaten, denke an meine Zeit beim Wehrdienst und bleibe schließlich vor dem Regal mit der DDR Unterhaltungselektronik stehen. „Mein Gott, wenn ich daran noch denke“, ich habe ein altes Tonbandgerät entdeckt, mit dem ich mal als DJ gearbeitet habe. Regale mit Nahrungs- und Genussmitteln, eine alte WM 66 Waschmaschine, die Dederon Kittelschürze und viele andere Sachen rufen sofort Kindheitserinnerungen hervor. Und die Moped Sammlung mit S 50, Habicht, Sperber und „meinem“ Star, mit dem ich als Jugendlicher die Umgebung damals erkundete. „Ach ja“, mit einem Seufzer löse ich mich nur ungern von den Exponaten. Ab diesem Jahr kann die Sammlung ab dem 01.05. besichtigt werden. Größere Gruppen erhalten natürlich auch nach Absprache zu einem anderen Termin eine Führung.

Das Gasthaus im Feriendorf Storchennest ist für jedermann von Mai bis September geöffnet und auch bestens für die Durchführung von Familienfeiern bis zu 50 Personen geeignet. Speisen sowie Kaffee und Kuchen werden nach Omas Rezepten hausgemacht angeboten.

Somit empfiehlt sich nach vorheriger Anmeldung ein Nachmittag oder Abend im Lokal für Gruppen, mit einer Führung im DDR Museum, als Ausflugstipp. Eröffnung der Ausstellung ist am 01.Mai 2016 im Rahmen eines Familienfestes mit Trödelecke, Hof Markt, Hüpfburg, Ponyreiten und einem bunten Familienprogramm. Nähere Informationen bekommt man auf der Internetseite . Familie Schmied lädt sie alle recht herzlich ein und freut sich auf ihren Besuch....”

Schweriner Volkszeitung vom 18.04.2016

Nostalgie-Museum in Dabel : „Abstecher“ in den DDR-Alltag

An diesem 1. Mai gibt es  aber auch ein Novum: Das Dabeler Feriendorf „Storchennest“ lädt zu einer besonderen Eröffnung ein –  eines DDR-Museums. Betreiber ist die Thüringer Familie Schmied, die das Objekt des ehemaligen Ferienlagers Calbe gekauft hat. Die Schmieds nennen die Ausstellung eine „Zeitreise“ mit dem Untertitel „DDR-Alltag“. Auf etwa 200 Quadratmetern Fläche sind über 5000 Exponate zu sehen. Verbunden ist die  Museumseröffnung mit einem bunten Familienfest mit Hof- und Trödelmarkt sowie mit einem Kinderflohmarkt.

Hier im Museum gibt es eigentlich nichts, was es nicht gibt. Schon beim Eintritt kommt man sich wie im ehemaligen Dorfkonsum vor. Nur mit dem Unterschied, dass es in Letzterem längst nicht so viel gab. Dass Mangelware herrschte.

Von „Juwel“, Ata bis hin zu Amtspapieren

Angefangen bei Lebensmitteln über Gewürze, Alkoholika, Süßigkeiten sind im Dabeler DDR-Museum auch viele Hygieneartikel und Waschmittel zu sehen. So  finden sich ein  „Klarer“ mit Namen „Juwel“ und ein Kakao-mit-Nuss-Likör.  Bei den Waschmitteln sind es z. B.  Gemol, Ata, Imi, Spee, Rimo und Milwa.

Einen breiten Raum nehmen technische Geräte ein: alte Registrierkassen mit  DDR-Geld (blauer Marx) drin, Waschmaschinen (darunter die ersten DDR-vollelektrischen Waschmaschinen WM 60 und 66), elektrische Küchengeräte, Kühlschränke, Küchenmaschinen, Staubsauger  und vieles andere. Auch Werkzeuge wie Kettensägen und verschiedene Bootsmotoren finden sich in der Sammlung. Selbst eine alte DDR-Zapfsäule und Autos wie Trabi und Wartburg fehlen in der Sammlung  nicht.

Gelangt man in die Spiel-, Schreibwaren- und Büroabteilung, so stehen da Kinderwagen, Schulbedarf und bunte Zuckertüten „made in DDR“ aber auch  Hefte, Stifte  in Reih’ und Glied.

Besonders interessant ist die Abteilung  für Ausweis- und Amtspapiere. Neben den üblichen, damals gebräuchlichen Ausweisen  finden sich sogar Formulare für Ausreiseanträge aus der DDR. Daneben liegen auch Autobestellungen beim VEB IFA-Vertrieb. Man kann gar nicht alles aufzählen.

Frau Schmied erzählt, dass die Familie seit  1994 in Dabel ansässig ist.  Sie komme aus der Erfurter Ecke. „Unsere Vorstellungen gingen schon immer dahin, einen Ferien-Urlauber-Betrieb aufzubauen“, so Schmied. „Und eines Tages lasen wir eine Annonce in der Zeitung, dass unser Objekt zum Verkauf steht. Und da wir Mecklenburg sowieso lieben, ein schönes Land, sahen wir uns alles an und waren begeistert.“ Im ersten Jahr begann man mit Vermietung von 13 Ferienhäusern; spezialisiert auf Urlaub mit Hund. Jedes Haus sei extra eingezäunt worden, sodass sich die Vierbeiner hier „pudelwohl“ fühlen. 

Zu der Zeit stand der Gastraum noch leer. Also beschloss man, diesen auszubauen und einzurichten. Nach und nach entwickelte sich das „Storchennest“  zu dem, was es heute ist: ein gemütliches und ansprechendes Feriendorf für große und kleine Gäste.  Wo die thüringische Küche vorherrscht.

Wie kam es aber  zum Museum? „Als wir das Objekt übernahmen“, so Frau  Schmied, „waren noch viele Einrichtungsgegenstände aus DDR-Zeiten da. Urlauber, die das sahen, gaben uns den guten Rat, die Utensilien ja zu behalten und etwas daraus zu machen.“

Also sammelte man weiter. Einheimische und Urlauber brachten Dinge mit.  Jetzt hieß es, alles so darzustellen, dass es jeder zu sehen bekommt. Und so entstand das DDR-Museum, das am 1. Mai erstmals öffnet. Zugleich freuen sich die Schmieds über jede weitere Gabe, die zum Thema passt.

Geöffnet ist die Ausstellung von ...und nach Absprache auch außerhalb der Schließzeit

DDR museum dabel

 Dabel : Erinnerung an vergangene Zeiten

Eröffnung des DDR-Museums auf Familienfest in Dabel lockte rund 3000 Besucher ins „Storchennest“

So etwas hat Dabel wohl noch nie erlebt. In das Dorf hatte am 1. Mai eine wahre Völkerwanderung eingesetzt. Autos über Autos mit den verschiedensten Kennzeichen (Berlin, Leipzig, Schwerin, Ratzeburg, Wismar usw.) und ganze Fußgängergruppen säumten die Straßen und Wege. Und alle hatten nur das eine Ziel: das Feriendorf „Storchennest“ in der Lindenstraße. Denn die Betreiber, Familie Schmied, hatten zum ersten Familienfest mit Hof- und Trödelmarkt und einem großen Kinderflohmarkt auf ihr Areal eingeladen. Doch das Highlight war die Eröffnung eines DDR-Museums mit Nostalgie-Charakter (SVZ berichtete). Die Besucher sollten auf eine Zeitreise in die DDR-Vergangenheit mitgenommen werden. Über 5000 Exponate sollten so manche Erinnerung an vergangene Zeiten wecken; an gute und schlechte. Das Interesse war entsprechend groß. Was die Museumsbetreiber dazu veranlasste, nur gruppenweise die Besucher einzulassen. Und die Schlange der Anstehenden wollte einfach kein Ende nehmen.

Doch das war nicht die einzige Erinnerung an die damalige DDR. Denn gegenüber hatte Bernd Jähnert von der Mecklenburg Kunst Galerie am Dabeler Mattenstieg mit Ölgemälden, Radierungen, Aquarellen und hochwertigen Leinwanddrucken aus dem DDR-Alltag gelockt. ............


Quelle: Thüringische Landeszeitung 06. November 2014 / 15:00 Uhr

Nach Jahrzehnten topfit: TLZ-Leser schwören auf DDR-Elektrogeräte

Von den TLZ-Lesern, die sich über extrem langlebige DDR-Elektrogeräte freuen, will niemand die DDR zurück. Viele wünschen sich aber eine differenziertere Betrachtung des Landes, in dem sie gelebt haben - und durchaus auch eine Würdigung dessen, was gut war.

Nicht totzukriegen ist die 50 Jahre alte Schleuder, die Familie Seiler aus Jena noch heute nutzt. Der TLZ überließen die Seilers einen Teil der Gebrauchsanweisung, die sich - Emanzipation hin, Gleichberechtigung her - ausdrücklich an die Frau im Hause wandte.

Weimar. Dazu gehören für sie eben auch in der DDR produzierte Haushalts- und Elektrogeräte, deren frühzeitiger Verschleiß offenbar schon allein deshalb nicht geplant war, weil die DDR ein rohstoffarmes Land war, in dem das Prinzip des Mangels dominierte. Und weil der Osten anders als der Westen eben nicht aus dem Vollen schöpfen konnte.

Während sich heute viele Verbraucher nicht des Eindrucks erwehren können, dass Produkte bewusst so gebaut werden, dass ihre Lebensdauer eine eher kurze ist, überstehen etliche DDR-Produkte die Jahrzehnte mühelos. Karin und Max Seiler aus Jena etwa benutzen seit 50 Jahren ein und dieselbe Wäscheschleuder. Hergestellt im sächsischen VEB Elbtalwerk Heidenau, steht das 1964 erworbene Stück noch heute bei den Seilers in der Waschküche. "Gewaschen wurde zuerst mit der Rumpel, später kam die gute alte Schwarzenberg-Waschmaschine dazu, die wir heute auch noch benutzen", schreibt Familie Seiler. Die Sicco-Schleuder, die gemäß Beschreibung bis zu 13 Kilogramm Nasswäsche aufnehmen kann, ist stets sowohl mit der normalen Haushaltswäsche als auch Max Seilers Maleranzügen problemlos fertig geworden.

Handrührgerät schon 39 Jahre im Einsatz

Dass sich die Hersteller in der Gebrauchsanweisung, die Familie Seiler der TLZ überließ, ausdrücklich an die "liebe Hausfrau" wandten (siehe Foto), mag typisch für die Zeit gewesen sein. Echte Gleichberechtigung war Mitte der 60er Jahre - aller Propaganda zum Trotz - auch in der DDR ein Mythos. Mochten die Frauen in der Arbeitswelt formal den Männern gleichgestellt sein - in der Familie wurden ihnen weiterhin die traditionellen geschlechtsspezifischen Aufgaben zugewiesen.

Zweckentfremdet hat TLZ-Leser Dirk Trogisch ein DDR-Produkt: das Handrührgerät RG28. Statt damit Teig zu kneten oder Sahne zu schlagen, nutzt er den treuen Helfer, um Farbe in kleinen Weißblechdosen umzurühren. "Anschließend werden die Schneebesen sauber gemacht und warten auf ihren nächsten Einsatz", berichtet der Camburger. "Einfach super." Auf ihren RG28s lässt auch Waltraut Adloff aus Friedrichroda nichts kommen. Das orangefarbene Gerät sieht bei ihr aus wie neu - dabei ist es seit fast 39 Jahren in der Küche im Einsatz. Es war , schreibt ihr Sohn David, ein Geschenk zum Hochzeitstag am 12. Dezember 1975.

TLZ-Leser Lothar Hünefeld aus Gotha meint, dass bei etwa 18 Millionen im Elektrogerätewerk Suhl produzierten Handrührgeräten "wohl jeder", der in der DDR einen Haushalt hatte, einen besaß. Er habe seinen eigenen bereits entsorgen müssen - leider, wie Hünefeld betont. "Denn alle Nachfolgegeräte sehen zwar schön aus, haben aber ihre Macken." Gleichwohl finden sich auch im Hünefeldschen Haushalt noch DDR-Elektrogeräte: beispielsweise eine Narva-Lichterkette, der Garantie-Urkunde nach hergestellt im Mai 1981 unter anderem im Glüso-Werk Tambach-Dietharz. "Ich staune jedes Jahr wieder über ihre Haltbarkeit", schreibt der Gothaer. "Bisher war noch kein anderes Modell an unserem Weihnachtsbaum."

"Romeo" war ein schweres Monster

Dem Berg an Zuschriften, die die TLZ zum Thema DDR-Elektrogeräte erreichten, ist zu entnehmen, dass es noch jede Menge Thüringer Haushalte gibt, in denen mit den "unkaputtbaren" DDR-Fabrikaten gerührt, gegrillt oder - wie im Falle von Gerhard Hauska - auch geföhnt wird: Der Weimarer nutzt zum Haaretrocknen bis heute den Föhn LD7. Ursula Wedermann aus Jena lässt derweil nichts auf ihren RFT-Fernseher aus dem VEB Fernsehgerätewerk Stassfurt kommen, den sie sich noch 1992 zulegte und der bis heute ohne eine einzige Reparatur seinen Dienst tut. "Qualitätsarbeit!" - so Ursula Wedermanns Urteil.

Familie Weiland aus Gera schwört seit Jahrzehnten auf ihren knallgelben elektrischen Brotschneider AS 101, Norbert Feist aus Ruhla wirft von Zeit zu Zeit seine Küchenmaschine Komet an - genauso wie Rita Fischer aus Weimar . Sie nutzt, wie sie schreibt, ihre "Komet 4" nach wie vor zum Plätzchenbacken. Früher sei die Maschine dank einer Reibe auch bei der Zubereitung von Thüringer Klößen unentbehrlich gewesen. "Für eine Person lohnt sich das heute aber nicht mehr." Nicht trennen mag sich die Weimarerin auch von ihrer DDR-Küchenwaage "Romeo", die zwar ein schweres "Monster" sei, aber eben absolut zuverlässig. Wie überhaupt auf die alten Geräte Verlass gewesen sei.

Hat der heutige Murks Methode?

Dem kann auch Familie Schenke aus Eisenach uneingeschränkt zustimmen: Seit ihrer Verlobung im Juni 1982 besitzen Uwe Schenke und seine Frau einen Partygrill "acosta": Er steht noch heute in unserer Küche und wird vor allem für schnelles Grillgut verwendet. Sein Nachteil ist, dass man sich während der Grillzeit nicht zu lange mit anderen Dingen beschäftigen sollte, da das Grillgut sonst schnell verbrennen kann."

Ebenfalls in Eisenach zu Hause ist TLZ-Leserin Heidrun Hotzler , die vor Jahren von einer Tante ein Handrührgerät Komet RG25 erbte, als die Tante ins Seniorenheim zog und ihren Haushalt auflöste. "Zu diesem Gerät habe ich auch alle Zubehörteile wie Kaffeemaschine und Mixtulpe bekommen - und alles funktioniert noch", schreibt Heidrun Hotzler.

Was die Frage aufwirft: Hat der Murks, der heute mitunter produziert wird, Methode? Werden - wie Verbraucherschützer und Experten behaupten - absichtlich Schwachstellen in Elektrogeräte eingebaut, damit der Kunde eben nach einiger Zeit etwas Neues kauft?

Positiv für die Umwelt

Die Industrie weist solche Vorwürfe natürlich zurück. Im Gegenteil, sagt der Zentralverband der Elektroindustrie: Elektro-Hausgeräte sind sehr langlebig. Von den ungefähr 180 Millionen großen Elektro-Hausgeräten in deutschen Haushalten seien fast 75 Millionen älter als zehn Jahre und mehr als 30 Millionen sogar schon 14 Jahre oder länger im Einsatz.

Die Verbraucherorganisation "Murks? Nein danke" indes ist davon überzeugt, dass es kein Zufall sein kann, dass viele Produkte kurz nach Ablauf der Garantie kaputt gehen. Sie fordert eine nachhaltige Produktverantwortung der Hersteller und ruft Verbraucher dazu auf, "Murks" zu melden. Die Homepage ist - wen wunderts - voll mit Meldungen beispielsweise über Mixgeräte, die ausstiegen, kaum dass die Gewährleistung abgelaufen war. Und selbst hier finden sich Hinweise auf die lange Lebensdauer von DDR-Elektrogeräten. Die sich letztlich auch auf die Umwelt positiv auswirkt: Auf unseren Müllkippen landet jedes Jahr schon genug Elektroschrott und Plastikmüll.

Besitzen auch Sie ein noch funktionstüchtiges Elektrogerät aus DDR-Zeiten? Dann schreiben Sie uns bitte an TLZ-Thüringenredaktion, Marienstraße 14 in 99423 Weimar oder per Mail an thueringen@tlz.de. Namen und Anschrift nicht vergessen. Wenn möglich, fügen Sie doch bitte ein Foto bei.


Sozius Pflege und Betreuungsdienste Schwerin
 
SVZ 29.05.20 Von der Fülle des Mangels
 

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